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Tanzstile

Bboying (Breakdance):

 

Beim Bboying sind die Wurzeln schon vor ca. 300 Jahren zu suchen. Afrikanische Bantu-Stämme aus Angola brachten die Urform der Capoeira nach Brasilien mit. Ursprünglich ein ritueller Tanz, entwickelten die Sklaven dies zu einer effektiven Selbstverteidigungstechnik. Doch natürlich durfte diese Technik nicht frei erlernt werden, so tarnten die Sklaven diesen Kampf in einen Tanz begleitet von Trommeln und Gesang. Weitere Wurzeln sind in den 50er und 60er Jahren in den USA zu finden. Durch den rasanten Zustrom von Einwohnern, kamen verschiedenste Einflüsse aus jedem Winkel der Erde auf engstem Raum zusammen. Wichtigste Einflüsse sind Salsa, Stepptanz, asiatische Kampfsportarten und wie oben schon erwähnt, die brasilianische Kampfform das Capoeira.Mit diesen Wurzel und dem Einflusspotential, begann die Entwicklung des heutigen Bboying Anfang der 70er Jahre in der New Yorker Bronx, mit einem Tanzstil ‚Good Foot. Wie die Bezeichnung ‚Good Foot’ schon ausdrückt, war die Tanzart in erster Linie auf die Bein- und Fußarbeit konzentriert. Man bezeichnete dies als Rocking. Akrobatische Einlagen und Körperdrehungen (Powermoves) waren noch nicht ausgeprägt. Auf der Grundlage der Bein- und Fußarbeit, wurden die Schritte mit der Zeit immer mehr erweitert. Es entstand eine „neue Generation", die mehr und mehr akrobatische Elemente mit den Basics mischten. Eine der wichtigsten Gruppen, die diese akrobatischen Elemente mit einbrachten, war die Rock Steady Crew. In den Jahren 79/80 hatten sie verschiedene Auftritte und verschafften so dem Tanz wieder Aufmerksamkeit. 1984 ist das große Jahr des Bboying in Europa erreicht, die Welle boomt und macht selbst vor den Kinos nicht Halt. Filme wie "Beatstreet" und "Wildstyle" entwickeln sich zum Kassenknüller. Auf den Straßen ahmen die Jugentlichen die Moves nach. Vielerorts werden Bboy-Contest veranstaltet.

Wie nach jedem Boom, so folgte auch hier nach der absoluten Kommerzialisierung die Flaute. Schon 1986 verschwindet der Tanz in der Versenkung und es gab nur noch wenige aktive Crews. Erst Mitte der 90er gerät die Welle abermals in 'Bewegung, bis 1998 die Welt den Tanz wieder entdeckt. Musiksender wie VIVA oder MTV haben daran einen grossen Anteil.
In den Jahren bis heute, hat sich Bboying mehr und mehr entwickelt und so auch durch die Entstehung der Battle of the Year (1998/99) in Deutschland eine regelrechte Kommunikationsplattform für B-boys und B-girls aus der ganzen Welt herausgebildet, die sich dort dann jedes Jahr gegenseitig mit ihren Künsten Anerkennung verschaffen.

 

 

Hip Hop:

 

Oldschool / Hypedance

oder auch New Jack Swing bündelt die socialdances dances der 80er die gemeinsam auf Partys getanzt wurden. Bekannte Elemente sind beispielsweise der „Running man“ oder der „Criss Cross“.

Zu den wichtigsten Vertretern der Musik zählen u.a. KOOL DJ HERC, GRANDMASTER FLASH (70er) oder Bobby Brown und MC Hammer (80er).

Newstyle

Als sich Mitte der 90er Jahre der Musikstil im Hip Hop änderte hatte das auch eine Veränderung des Tanzstils zur Folge. New Style / New York Style HipHop ist eine Mischung aus Old School Elementen und Tanzstilen wie Popping oder auch Swing und wächst ständig durch Einflüsse anderer und neuer Tanzstile. Popping bildet dabei die Basis. Newstyle ist ein Begriff mit dem viele Tänzer besonders aus Amerika nicht einverstanden sind. "Es gibt kein Newstyle" wird oft gesagt und "das ist einfach nur Hip Hop". Aber immerhin unterscheidet es sich auf jeden Fall von den Bewegungen, die man bei Oldschool Hip Hop tanzt und neue Dinge müssen irgendwann einfach einen Namen haben, wie soll man sonst darüber reden.

LA Style / Lyrical Dance

LA Style vereint Hip Hop Moves und Jazzelemente und fällt eigentlich nicht unbedingt unter den Begriff Hip Hop. Bei diesem Stil der ab 1995 besonders erfolgreich ist macht sich eher der individuelle Stil des Choreographen breit. Hier wird nicht nur auf Beats sondern vor allem auch auf die Lyrics getanzt. Bekannt geworden ist dieser Stil vor allem durch Justin Timberlake und dessen Choreographen Marty Kudelka.

 

 

House:

 

Der Tanzstil  „House“, auch bekannt als „Jacking“ (Jacking ist die Bezeichnung für den "Basicmove“ beim House-Dance), entwickelte sich in den späten 70er unter Einfluss der Disco und Funk Aera an der Ostküste Amerikas. Er wurde erst in den 80er Jahren auch in der Clubszene anerkannt. Einer der ersten und dafür bekannten Clubs in der man diese neue Musikrichtung spielte war das „Warehouse“ (daher der Name House) in Chicago. Der Begriff “ House“ war der Oberbegriff für den Musikstil und wurde dann auch genutzt, um den Tanzstil zu beschreiben. "House Dance" sollte aber nicht mit Technotanz verwechselt werden, wie es heutzutage in vielen Clubs getanzt wird. Das House-Dancing hat seine eigene Geschichte. "House" wird meist zu melodiöser Housemusik (Vocaltunes genannt), getanzt und verdient gleichermassen Respekt wie andere urbane Tanzstile.
House ist ein etablierter Style (vergleichbar mit Ballet oder Jazz), dies bedeutet, dass ein Tänzer gewisse Grundbewegungen können muss, um sich House Tänzer zu nennen. Sich zu House Musik bewegen zu können, macht einen also noch lange nicht zum House Tänzer.
House ist sehr beeinflusst von anderen Styles wie Tap Dance, Salsa, Capoeira, Africndance und auch Hip Hop. Footwork ist hier sehr wichtig, aber man tanzt auch sehr weiche und relaxte Bewegungen. Während die HipHop Musik in den Anfangszeiten mehr von der Afro-Amerikanischen und Latino Seite gehört wurde, hatte die Housebewegung ein sehr breites und kommerzielles Publikum. Die „House“ Szene wurde von verschiedenen Gruppierungen (Gay Community, Latinos etc) geprägt und jede brachte Ihre Kultur im „House-Style“ zum Vorschein. Dies macht House zu einem multikulturellem Stil.
Auch beim House gibt verschiedene Styles, wie bspw. Footwork, Lofting und Jacking und verschiedene Techniken, z.B. Skating oder Stomping.

Pioniere dieses Stils sind unter anderem: Brian Green, Shann S., Caleaf oder Ejoe Wilson.


 

Locking:

 

Don Campell kreeirte diese Stilrichtung Anfang der 70er Jahre in den Nachtclubs von LA. Als er in einem Nachtclub tanzte lachte eine Frau über ihn. Deshalb zeigte er während seines Tanzes auf sie was ihr überhaupt nicht gefiel. Als er dies merkte zeigte er wieder auf sie.

Aus seiner Art zu tanzen entwickelte sich eine eigene Stilrichtung das “Locking”. Der einzige Basic Move beim Locking ist eigentlich der Lock. Allerdings entwickelten Tänzer dieser Stilrichtung die Don Campell nacheiferten oder auch kopierten eigene Bewegungen, die heute unter dem Begriff Locking bekannt sind, wie z.B. der Scooby Do oder der Skeeter Rabbit.

Don Campell und seine Partnerin Damita Jo Freman gewannen einige Tanzwettbewerbe und traten in der bekannten Musiksendung SoulTrain auf, die ab 1972 ausgestrahlt wurde. Dann gründete er eine eigene Gruppe “the Campellock Dancers” .Toni Basil, zu der Zeit eine berühmte TV Choreographin,  verhalf ihnen zur Bekanntheit. Da sie enge Kontakte zum TV und Medien hatte, gelang es ihr „The Lockers“ als Showgäste u.a. von "Saturday Night Fever" zu engagieren.

Locking hat ein klar definiertes Bewegungsbild. Das Bewegungsformat schöpft hauptsächlich aus den 1960er Jahre „socialdances“ der USA. Diese waren unter anderem Funky chicken, Jerk, Mashed Potato und Sneak. Der typische Locking-Ausdruck wird als „cool“ oder „comical“ bezeichnet. Locking Tänzer sind häufig sehr bunt und clownartig angezogen.Typische Locking-Bewegungskombinationen tragen oft Namen aus dem Cartoonbereich, was den Ausdruck und die Intention des Tanzes nochmals unterstreicht. So gibt es Bezeichnungen wie „Skeeter Rabbitt“, „Scooby Doo“, „Tom and Jerry“ und „Uncle Sam. Das heisst aber nicht, dass es beim Locking nur darum geht zu lachen und Leute zu unterhalten! Locking ist ein ernsthafter Tanzstil und sehr komplex wenn man sich damit beschäftigt.


 

Popping:

 

Vogueing:

 

Wacking: